Vier Wochen nach den „10 Marathons in 10 Tagen“ stand der nächste Lauf über diese Distanz am Programm. Die erste Woche stand unter dem Motto „Regeneration“. So schnürte ich lediglich einmal meine Laufschuhe. Die beiden folgenden Wochen nutzte ich um ein wenig Tempotraining zu absolvieren. Demnach folgten einige Intervalltrainings und lediglich ein etwas längerer Lauf ein paar Höhenmetern. Die letzte Woche vor Kainach diente wieder zur Erholung.
Nah einer eher kurzen Nacht begab ich mich auf die zweistündige Autofahrt in Richtung Steiermark. Wegen der starken Gewitter der letzten Nacht, und den ständigen Wetterwarnungen für die Region, war ich etwas skeptisch. Ich überlegte mir öfters einfach umzudrehen und den Lauf heuer zu streichen…. Der blick zum Himmel war dann nicht ganz so schlimm, und nachdem ich die Strecke aus den letzten beiden Jahren recht gut kannte, entschied ich mich doch zu starten. Im Notfall könnte ich nach 14k den Lauf beenden…
Also stand ich mal wieder am Start. Meine 15. Marathonteilnahme 2017. Letztes Jahr begleitete ich einen Freund über den Berg. Er war noch nie bei einem Bergmarathon dabei, und entschied sich recht kurzfristig teilzunehmen. Mit 6 Stunden und 35 Minuten war das damals ein relativ gemütlicher Lauf. 2015 kam ich bei meiner eigenen Premiere in Kainach nach rund 5:30:xx ins Ziel. So war das Ziel für 2017 recht schnell gefunden: Die Zeit von 2015 sollte anvisiert werden…
Unmittelbar nach dem Start die ersten Zweifel. Ein leichter Schmerz im rechten Sprunggelenk und das nach eben nach wenigen Schritten. Egal, bis km 14 (Staffelübergabe und Möglichkeit auszusteigen) wollte ich auf jeden Fall kommen. Der erste Anstieg bei dieser Veranstaltung folgt nah 2km. Über eine steile Wiese geht es mal für einen knappen Kilometer, bis die Strecke „etwas“ flacher wird. Nach den ersten 5k zeigt die Uhr bereits 40min und ca. 450hm an. Zwischendurch folgt nach knapp 7k eine Passage wo auch ich wieder richtig laufen kann. Es geht leicht wellig rauf und runter,… Aber bis km 12 sind doch pro absolvierten Kilometer rund 100 Meter aufwärts zu bewältigen. Das geht rein 🙂 Zumindest die Probleme im Sprunggelenk sind verschwunden 🙂
Km 13 und der Ausblick zur Zeißmannhütte. 1000hm der insgesamt 1800 sind dort bereits absolviert! So geht es motiviert und mit einer Pace von 5:17 zur Labe! Aufhören? Jetzt? Warum auch? Der Fuß hält, und das Wetter ist nahezu perfekt! Ein paar Regentropfen sorgten für eine willkommene Abkühlung, aber sonst schien es zu halten. Also geht´s weiter. Wohl wissend das die nächsten 4km die härtesten werden sollten! Ein kurzer aber doch recht steiler Anstieg zum höchsten Punkt der Tour. Auf knapp unter 1800 Meter sollten wir kommen…. Dann der anspruchsvollste Teil. Dank der Regenschauer der letzten Tage war der sowieso schon schwierige Abschnitt noch rutschiger als üblich. Steil bergab über Stock und Stein. 12 Minuten für einen Kilometer abwärts sagen wohl alles 🙂
Dann nach runde 22 Kilometer wird es endlich gemütlicher,… 3 Stunden bin ich bereits unterwegs. Halbzeit! Doch der 2. Teil geht wesentlich flotter aus der Erste! So lief ich eine relativ konstante Geschwindigkeit weiter, wobei ich die knackigen Gegenanstiege doch eher auf ein „flotteres Wandern“ wechselte. Die nächste Staffelübergabe bei km 28, eine kurze Hochrechnung meiner zu erwartenden Endzeit und weiter Richtung Ziel! Di letzten 16 km und noch alles im „grünen Bereich“. Immer wieder folgten teils technisch herausfordernde Passagen, aber bei weit einfacher als das was bereits hinter mir lag,…. Runter in die Ortschaft Kainach, noch eine Schleife im Ort und rein ins Ziel!
Mit knapp über 5:33:xx konnte ich meine Zeit von 201 zwar nicht verbessern, dennoch bin ich sehr zufrieden mit meiner Performance. Die fehlenden Höhenmeter im Training zeigten doch ihre Wirkung 🙂 ABER: Mein 15. Start heuer und meine 15. Zielankunft! LÄUFT!!
Kaum Umgezogen verdunkelte sich der Himmel und schwere Gewitterwolken zogen über das Gebiet. Heftig für die Läufer die noch auf der Strecke waren!
Eine tolle Veranstaltung die neben dem Sommeralm – Marathon einen fixen Bestandteil meiner Jahresplanungen ausmachen!
die nächsten Tage stehen im Zeichen der Regeneration. In 3 Wochen darf ich beim ARAB den letzten Teil einer SEHR ambitionierten Staffel übernehmenden. 64 km durch die Nacht von Kohfidisch nach Kalch,…. ICH FREU MICH DRAUF!!