10 Marathons in 10 Tagen – Tag 9

Schön langsam fällt es mir schwer zu beschreiben was hier passiert. Diese Atmosphäre und diese Stimmung sind einfach einzigartig. Nein, nicht weil tausende fremde Menschen auf der Strecke stehen und uns anfeuern,..  Aber dieser Respekt der jeder Sportler gegenüber den Anderen hat, ist unbeschreiblich. Da kommt dir auf deiner Strecke ein komplett fokussierter Däne (ges. Führender) auf seiner Ultrastrecke entgegen, und nickt dir genauso positiv zu wie den letzten der sich über die Strecke schleift. Jeder der dieses Programm auf sich genommen hat ist für mich schon ein Gewinner!

Nun gut, dann versuche ich noch ein wenig über meinen Lauf zu schreiben,.,.

Von Beginn an hätte ich Probleme mit meinen Zehen. Ich denke die nächsten Wochen wird es mir schwer fallen etwas anderes als Badeschlapfen anzuziehen 😅 Aber das muss mir heute noch egal sein, schlimmer wird es wohl nicht mehr 😅

Der Start heute war ein wenig konfus, keine pfrofisorische Startlinie, die Strecke noch nicht zu 100 Prozent definiert, und dann das Signal, LOS GEHTS 🙃 Naja, die Zeitnehmung ist zum Glück nicht mein Problem 😂😂😂

Plane deinen Lauf, und laufe deinen Plan,.. so könnte ich den heutigen Tag am besten beschreiben. Ziel war es mit einer halbwegs passablen Zeit, aber dennoch physiologisch halbwegs entspannt zu laufen. UND das ist mir auch gelungen,… ich hatte heute nie das Gefühl am Limit zu sein, und fühlte mich konditionell gesehen wie beim Longrun am Wochenende. Natürlich hatte auch ich mit den estremen Temperaturen und den Schmerzen, bedingt durch die Belastung der letzten Tage, zu kämpfen. Aber das war auch so zu erwarten gewesen…

Während einige Tagesläufer recht ambitioniert vorne los gezogen sind, behielt ich ziemlich konstant meine Pace. Harald Wurm (ges. 4. vor diesen Tag) wirkt noch völlig frisch, und kam zu einen tollen 2. Tagessieg! Zumindest wenn man nur die Wiederholungstäter zählt 🙂 Udo (ges. 2.) und ich liefen relativ idente Runden, und so entschieden wir uns die letzten 5 km (?) gemeinsam ins Ziel zu laufen,,.., knapp 150 Meter vor dem Ziel waren wir auf Andi aufgelaufen, und so konnten der „Pseudoläufer und 2 richtige Läufer“ (SEINE WORTE 😂) gemeinsam die Ziellinie überqueren… Schön, auch wenn der arme dann noch rund 2 1/2 Stunden schwitzen musste!

Wie sieht nun mein Plan für das Finale aus? Ich glaube es ist normal das man, wenn man soweit gekommen ist, das auch positiv beenden möchte. Und wenn man (wenn auch sekundär) in der Gesamtwertung rund 1:50:xx in Führung liegt, dann will man das Ding auch „gewinnen“,.. Nona 😂

Ich versuche es ein wenig mit dem Skisport zu vergleichen. Stell dir vor, du führst im Slalom nach dem ersten Durchgang mit 1:50 (Minuten)! Dann bist du eigentlich schon durch,. Nur ist EIGENTLICH ein seltsames Wort. Du hast noch überhaupt nichts gewonnnen. Einmal einfädeln und du liegst schneller im Schnee als du schauen kannst! Deshalb gilt 100 prozentige Konzentratin für den letzten Durchgang!

Und so möchte auch ich das morgen angehen! Ein Marathon hat noch 42195 Meter. Da kann derart viel passieren, da kann und will ich nicht von einer „g’mahten wiesen“ reden. Ein falscher Schritt oder einmal die Hitze nicht vertragen, und du bist nicht bei der Siegerehrung sondern im Krankenhaus,.. Deshalb: noch 1 X Respekt vor der Distanz und den Temperaturen, und dann werden wir morgen alle gemeinsam ein schönes und würdiges Ende erreichen!

Und jetzt? Relaxen in der Therme!!

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